Es ist wichtig, dass immer wieder Leute gegen das Vergessen und gegen den Antisemitismus aufstehen. Ich freue mich über Initiativen wie 'Zeugen der Zeitzeugen', die junge Menschen ermutigen genau das zu tun: Das Erbe der Zeitzeugen weitertragen und aufstehen für Menschenrechte, Freiheit und Demokratie.
Wir ermöglichen Begegnungen zwischen der letzten Generation der Schoah-Überlebenden und der jungen Generation.
Wir halten das Gedenken an die Schoah lebendig und geben es an die junge Generation weiter.
Wir wirken dem Antisemitismus in seinen verschiedensten Erscheinungsformen entgegen.
Wir stärken die deutsch-israelischen Beziehungen durch Austausch und Projekte.
Das Projekt „Zeugen der Zeitzeugen“ ist in der Folge der Gedenkveranstaltung des Vereins „Initiative 27. Januar e.V.“ zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz 2012 in Berlin entstanden. Dabei kam es zu einer tiefgreifenden Begegnung zwischen der Holocaustüberlebenden Gita Koifmann aus Israel und Marina Müller aus Deutschland. Mit ihrer Frage: „Was macht ihr von der jungen Generation hier in Deutschland zum Gedenken an die Schoah?“, legte Gita den Grundstein für unsere Arbeit. Inspiriert durch die Rede des damaligen Bundespräsidenten Prof. Dr. Horst Köhler vor dem deutschen Bundestag 2009 nannten wir das Projekt „Zeugen der Zeitzeugen“. Seit Juni 2020 sind wir ein eigenständiger, gemeinnütziger und eingetragener Verein.
Bis heute hat sich das Team auf rund 60 ehrenamtliche junge Erwachsene erweitert. In den einzelnen Städten entwickelt sich ein Besuchsnetzwerk, d.h. junge Erwachsene besuchen regelmäßig Schoah-Überlebende und feiern gemeinsam mit ihnen die jüdischen Feste. Zweimal im Jahr findet ein bundesweites Stammteamtreffen statt.
Werde Teil unseres Netzwerk und tritt mit Holocaustüberlebenden sowie deren Kindern und Enkel in Kontakt.
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Teamkoordination & DE-IL Projekte
Für mich ist besonders der Blick in die Zukunft wichtig. Irgendwann werden die Zeitzeugen nicht mehr unter uns sein. Daher ist es mir ein großes Anliegen die Aufmerksamkeit auf die psychologischen Leiden der 2. und 3. Generation nach dem Holocaust zu richten. Der Umgang mit dieser Dimension wird die deutsch-israelischen Beziehungen auch in den nächsten Jahrzehnten prägen. In der gemeinsamen Kooperation können wir, Deutsche und Israelis, Christen und Juden, starke Signale der Versöhnung und Hoffnung senden. Neben der allgemeinen Leitung liegt mein Schwerpunkt im Bereich „Deutsch-Israelisches Austauschprogramm“.
Schul- und Bildungsprojekte
Über acht Jahre bin ich als Ergotherapeutin in verschiedenen Kliniken und Praxen tätig gewesen. Die Vielschichtigkeit, die eine Arbeit unter den Generationen mit sich bringt, macht mir bis heute große Freude. Meine erste Begegnung mit einer Holocaust-Überlebenden hatte ich 2009 bei einer privaten Reise nach Israel. Ein besonderes Erlebnis war für mich, als mich die Holocaust-Überlebende Gita Koifman während der Gedenktage der Wannseekonferenz 2012 am Holocaust- Mahnmal hier in Berlin fragte, ob ich ihre „deutsche Tochter“ sein möchte. Aus diesem Erlebten heraus ist es mein Wunsch, dass noch viele Begegnungen mit Überlebenden des Holocaust und deren Kindern und Enkeln in Israel und Deutschland möglich sind, sodass die Herzen auf beiden Seiten berührt werden und wir ein hoffnungsvolles Zeichen für die Zukunft setzen können.
Teamleitung PR
"Du bist ein freier Mensch" – das ist mein Lebensmotto. Freiheit bedeutet für mich, meinen Traum zu leben, meine Meinung frei äußern zu können und vor allem meine jüdische Identität an jedem Ort der Welt frei ausleben zu können. Gegenwärtig erleben wir einen zunehmenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft. Allerdings ist Antisemitismus keine Meinung, sondern eine menschenfeindliche Ideologie, die leider seit Jahrhunderten besteht. Durch die Geschichten der Zeitzeugen möchte ich anderen Hoffnung geben, ein freies Leben führen zu können. Als Teil des Teams strebe ich danach, den Zeitzeugen Anerkennung, eine Stimme und vor allem Freiheit zu verleihen. Ihre Erfahrungen sollen junge Menschen nicht nur bereichern, sondern auch verbinden.
Photo, Film & Design
„Überleben“ ist eine Dimension, mit der nur wenige Menschen auf ihr Leben blicken. Mit ZdZ wird mir die Ehre zu teil, das Leben unserer Zeitzeugen mit und jenseits ihres Überlebens zu begleiten. Begegnungen mit Überlebenden, deren Nachkommen und vielen Engagierten im In- und Ausland lehren nicht nur Geschichtsfakten, sondern Lebenseinstellungen und politische Leitlinien. Daher betrachte ich es als meine Aufgabe, möglichst vielen Menschen eine solche Begegnung zu ermöglichen, damit die Debatten rund um „Nie wieder“, BDS und Holocaustleugnung nicht im Abstrakten versinken.
Bildung gegen Antisemitismus
Ich engagiere mich bei „Zeugen der Zeitzeugen“, da es für mich als Studenten der Jüdischen Studien und Geschichte eine besondere Gelegenheit ist, meine Interessen zu verknüpfen, den Überlebenden zu begegnen, aber auch mein Wissen und meine Fähigkeiten einzubringen.
DE-IL Austausch Expertin
Ich freue mich bei ZdZ mitzuarbeiten und meine Begeisterung und Liebe zu Israel und dem jüdischen Volk teilen zu dürfen. Für mich ist es immer wieder eine Ehre im Austausch mit Israelis zu sein, um mehr über das Leben dort zu erfahren und um die Geschichten der Schoah-Überlebenden zu bewahren. Denn ich bin davon überzeugt, dass durch den persönlichen Kontakt Versöhnung gelebt und Antisemitismus bekämpft wird. Es ist für mich eine Bereicherung in dieser Organisation tätig sein zu dürfen.
Bildungsbereich: Holocaust Communication (MA)
Ich habe vor 20 Jahren begonnen, Biographien von Schoah-Überlebenden zu lesen. Dies löste in mir einen Prozess aus, der in den interessenbezogenen Studiengängen Jüdische Studien/ Germanistik (BA) und Holocaust Communication (MA) seinen Ausdruck fand. Bereits 2014-2016 habe ich mich ehrenamtlich beim Projekt “Zeugen der Zeitzeugen” engagiert und bin nun dankbar erneut mitarbeiten zu dürfen - diesmal mit dem Schwerpunkt Buchprojekt und Bildungsbereich.
Bankkaufmann
Matthias ist für unseren Finanzbereich zuständig. Er engagiert sich mit seinen Kompetenzen seit 2013.
Expertin: Psychologie (M.Sc.)
Tina ist ausgebildete Psychologin und Psychotherapeutin und steht unseren Interviewern beratend zur Verfügung. Sie selbst hatte bereits zahlreiche Begegnungen mit Überlebenden in Deutschland und Israel und hat auch selbst Interviews geführt. Wir freuen uns, dass sich Tina seit Anfang 2017 mit im Team engagiert.
Sie erhalten von uns alle drei Monate einen Einblick in unsere Arbeit.
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