Eva Szepesi wuchs in Budapest in Ungarn auf, wo ihre Eltern ein Geschäft für Herrenmode betrieben. Ab April 1944 musste ihre Familie den Judenstern tragen. Der Vater wurde zum Arbeitsdienst nach Belarus geschickt. Im Alter von elf Jahren floh Eva Szepesi mit ihrer Tante durch einen Wald in die Slowakei; elf Stunden waren sie zu Fuß unterwegs. Ihre Mutter, Valery Diamant, und ihr jüngerer Bruder Tamás sollten später nachkommen. Eva Szepesi stellte sich dort taubstumm, um nicht aufzufallen. Die Nationalsozialisten entdeckten jedoch das Versteck und brachten das Mädchen zunächst in ein Sammellager nach Sered‘. Mit dem letzten Transport wurde Eva Szepesi von dort in einem Viehwaggon ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau gebracht, wo sie am 2. November 1944 ankam. Bei der Befreiung des Lagers am 27. Januar 1945 wurde sie von einem russischen Soldaten gerettet. Damit gehört sie zu den nur rund 400 Personen, die als Kinder die Haft in Konzentrationslagern überlebten, den sogenannten „child survivors“.
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